Wirtschaft & Finanzen

MCF Energy veröffentlicht Betriebs-Update

Vancouver, British Columbia – 22. Oktober 2024 / IRW-Press / MCF Energy Ltd. (TSX.V: MCF; FWB: DC6; OTCQX: MCFNF) (MCF oder MCF Energy oder das Unternehmen) freut sich, über den aktuellen Betrieb in seinen Projekten in Österreich und Deutschland zu berichten.

Österreich

Der Zieltermin für den Betriebsstart ist der 4. November 2024. Das Testprogramm in der Bohrung Welchau-1 dient der Bestätigung der Kohlenwasserstoffeigenschaften, der Bestimmung der Bohrlochproduktivität sowie der möglicherweise damit verbundenen Ressourcen und letztlich auch der Schätzung der Menge an förderbaren Ressourcen aus potenziellen Erschließungsbohrungen in der Zukunft.

Hintergrundinfos zu Österreich

Die Bohrung Welchau-1 wurde am 28. März 2024 für zukünftige Bohrlochtests unterbrochen, nachdem eine 7-Zoll-Verrohrung bis zur Gesamttiefe des Bohrlochs (1.733 Meter gemessene Tiefe) verlegt und einzementiert wurde. Der Betrieb wurde unterbrochen, um den in Österreich geltenden Auflagen der umweltrechtlichen Genehmigung zu entsprechen, die den Bohr- und Testbetrieb auf die Wintermonate zwischen 1. Oktober 2023 und 31. März 2024 einschränkte.

Auf der Grundlage der bisherigen Datenanalyse ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich bei Welchau um eine Entdeckung von einer kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigkeit mit hohem API (Gaskondensat bis hin zu sehr leichtem Öl mit API-Gravitation von 43,6°) und dazugehörigem Gas handelt und nicht um eine Entdeckung von flüssigkeitsreichem Gas, wie vor dem Niederbringen der Bohrung vorhergesagt wurde.

Aus der Perspektive der Ressourcen sind die Reifling- und Steinalm-Formation am interessantesten; beide wurden in der Trias (vor ca. 240 Millionen Jahren) abgelagert. In diesen beiden aussichtsreichen Formationen sind Testbohrungen geplant. Das erste Ziel dieser Bohrungen ist die Steinalm-Formation (118 Meter), eine Sequenz aus gebrochenem Karbonatgestein, auf die man in der nahegelegenen Bohrlochentdeckung Molln-1 im Einfallen stieß. Hier ergab eine Testbohrung im Jahr 1989 kondensatreiches Gas.

In der Steinalm-Formation wird zunächst eine Perforation und anschließend ein Durchflusstest durchgeführt. Es wurde ein Säurestimulationsprogramm entwickelt, das zur Beseitigung von während des Bohrvorgangs entstandenen Formationsschäden eingesetzt werden kann. Nach österreichischem Recht ist während der Testphase ein Gesamtfördervolumen von bis zu 30.000 Barrel Öl- und Gasäquivalent zulässig. Die geplanten Arbeitsabläufe und Tests im Bereich der Steinalm-Formation werden zwischen sechs und zehn Wochen in Anspruch nehmen.

Die zweite Zone, die perforiert und getestet werden soll, ist die Reifling-Formation (128 Meter), die sich knapp oberhalb der Steinalm-Formation befindet. Bei diesem Abschnitt handelt es sich ebenfalls um eine Sequenz aus gebrochenem Karbonatgestein, die sich anhand der Logs und Kohlenwasserstoffvorkommen als sehr vielversprechend präsentiert. Auch für die Reifling-Formation wurde ein Säurestimulationsprogramm entwickelt, das zur Beseitigung von während des Bohrvorgangs entstandenen Formationsschäden eingesetzt werden kann.

Nach Auswertung der Testergebnisse könnte das Bohrloch auch noch tiefer gebohrt werden, um weitere Ziele unterhalb der aktuellen Zonen zu explorieren. Auf Grundlage der vorliegenden Strukturmodellierung verbleibt unterhalb der aktuellen Gesamtlochtiefe der Bohrung Welchau-1 noch über 1.000 Meter Explorationspotenzial.

MCF hat mit der Firma ADX VIE GmbH (ADX) eine Energie-Investitionsvereinbarung (EIA) zur Übernahme eines Teiles der im Vorfeld aufgelaufenen Kosten sowie 50 % der mit 5,1 Mio. EUR gedeckelten Kosten der Bohrung Welchau-1 unterzeichnet, um sich so eine wirtschaftliche Beteiligung von 25 % am sogenannten Welchau Investment Area zu sichern. MCF ist seinen Finanzierungsverpflichtungen nachgekommen und hat damit im Rahmen der Lizenz ADX-AT-II im Welchau Investment Area in Oberösterreich eine entsprechende Beteiligung erworben. Das betreffende Gebiet umfasst die Entdeckungsbohrung Welchau sowie weitere aussichtsreiche Öl- und Gas-Prospektionsgebiete. MCF hat sich verpflichtet, 25 % der laufenden Bohrkosten zu übernehmen.

Deutschland

Lech

Die Einrichtung des Bohrplatzes für das Bohrloch Kinsau-1A begann am 15. Oktober 2024 mit der Räumung des Geländes (siehe Abbildung 1 unten) in Vorbereitung auf die Ausgrabung der Verrohrung im Bohrloch Kinsau-1. Die Oberflächenverrohrung des ursprünglichen Bohrlochs wurde geortet und der Abbruchzement freigelegt. Diese Betonmasse wird vorsichtig entfernt und ein neuer Bohrlochkopf installiert. Ein Keller wird eröffnet und die Bohrplattform um den Standort herum gebaut. Laut Schätzung dürfte der Standort etwa Mitte Dezember bohrbereit sein. Derzeit wird die Verfügbarkeit der Bohranlage eruiert; die Bohrungen werden voraussichtlich im ersten Quartal 2025 beginnen.

Hintergrundinfos zu Lech

Beim Bohrprojekt Kinsau-1A handelt es sich um eine erneute Erschließung bzw. Wiederaufnahme der Bohrung des Entdeckungslochs Kinsau-1, das ursprünglich im Jahr 1983 von der Firma Mobil abgeteuft wurde und beeindruckende Testergebnisse mit einer Fördermenge von mehr als 24 Mio. Kubikfuß (MMCF) Gas und Kondensat pro Tag lieferte. Mobil teufte die Bohrung Kinsau-1 bis in eine Tiefe von 3940 Meter ab, wo das Grundgestein angetroffen wurde. Hinweise auf Gas- und Kondensatvorkommen fanden sich im Bereich der aus dem Jura stammenden Gesteinsformation Purbeck in 3.179 Metern Tiefe. Das Bohrloch wurde mittels Säurestimulation fertiggestellt und über einen 22,5 Meter langen perforierten Abschnitt getestet. Der gesamte Bohrlochtest dauerte 3,5 Monate. Vom 28. bis 29. Juli 1983 wurde ein Test mit variabler Fördermenge durchgeführt, bei dem drei Durchflussraten angegeben wurden: 7.712 Kubikfuß pro Tag (MCFD) bei 2.973 psi, 14.832 MCFD bei 2.785 psi und 24.706 MCFD bei 1871 psi. Der Gesamtdruck im Rahmen der Tests fiel von 4.110 psi auf 4.090 psi (283,4 auf 282 bar). Der Test ergab eine Ausbeute von 45,9 MMCF Gas und 1.510 Barrel Kondensat. Diese Testergebnisse lassen nicht zwingend Rückschlüsse auf die langfristige Performance oder die finale Ausbeute zu.

MCF Energy plant die Nutzung der bestehenden Infrastruktur, um den Wirkungsgrad der Bohrung Kinsau 1A zu steigern und den Kostenaufwand gleichzeitig so gering wie möglich zu halten. Es werden knapp 1.000 Meter der vorhandenen Verrohrung und Zementverfüllung der ursprünglichen Bohrung verwendet, um die Grundwasserspeicher zu schützen.
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Abbildung 1 – Die Arbeiten zur Errichtung des Bohrplatzes bei Kinsau-1A werden eingeleitet

Über seine deutsche Tochtergesellschaft Genexco GmbH ist MCF Energy zu 20 % an der Konzession Lech (rund 6 km2 Grundfläche) beteiligt. Die Betreibergesellschaft Genexco Gas GmbH übernimmt die Kosten der bevorstehenden Bohrung Kinsau-1A in Höhe von bis zu 5 Mio. EUR und erhält dafür eine entsprechende Gewinnbeteiligung. MCF geht demnach davon aus, dass keine zusätzlichen Mittel für das Niederbringen und den Test dieser potenzialreichen Bohrung erforderlich sind. Zusätzlich wurden mehrere weitere Bohrplätze im Bereich der Konzession Lech ermittelt, die sich für eine mögliche Erschließung von diesem Bohrstandort aus eignen.

Lech Ost

MCF Energy hält sämtliche Rechte an der Konzession Lech Ost (rund 100 km2), die sich nördlich und östlich der Konzession Lech, neben der Entdeckungsbohrung Kinsau, befindet und zur Gänze anhand von 3D-Seismikmessungen erkundet wurde. Die 3D-Messdaten wurden mit Hilfe von Tools der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens analysiert und dabei zusätzliche Bohrplätze ermittelt. Der Standort der ersten Testbohrung an der Oberfläche wurde bereits ausgewählt und ein Pachtvertrag für die Oberflächenrechte ausgehandelt. Der Umweltverträglichkeitsbericht wurde eingereicht und die Bohrplanung eingeleitet. Wir rechnen spätestens im zweiten Quartal 2025 mit der Erteilung einer Bohrgenehmigung.

Gasfeld Reudnitz

Die erste Rework-Phase im Bereich der Genexco-Horizontalbohrung Reudnitz-Z2a im Gasfeld Reudnitz wurde abgeschlossen. Mit dem Rückflusswasser (Flowback) wurden die Salzansammlungen beseitigt, die den Durchfluss aus dem Bohrloch behinderten. Das Bohrloch wurde eröffnet und mit dem Flowback der Flüssigkeiten im 5-Zoll-Rohrstrang begonnen. Durch den Druck innerhalb des Bohrlochs wurden über 30 Barrel Wasser aus dem Bohrloch gepresst und ein stabiler Gasdurchfluss von über 1.000 Kubikmetern pro Stunde erreicht. Dies ist ein sehr positives Ergebnis in Anbetracht der Tatsache, dass der Durchfluss über die 5-Zoll-Verrohrung stattfand. Die Tests werden fortgesetzt und es werden kleinere Förderrohre installiert und möglicherweise auch eine Säurestimulation durchgeführt. Die Firma Lime Petroleum hat sich über die Finanzierung des Durchflusstests die Option auf eine Projektbeteiligung (Farm-in) gesichert. Unter der Voraussetzung, dass die abschließenden Tests erfolgreich verlaufen, wird die Firma nochmals 5,5 Mio. EUR für den Bau einer Extraktionsanlage bereitstellen, um Gas in Pipelinequalität in das deutsche Gasnetz einzuspeisen. Die Firma Gaffney Cline & Associates (GCA) hat von unabhängiger Seite die beste Ressourcenschätzung für Reudnitz (P50) mit 118,7 Milliarden Kubikfuß (BCF) Methan und 1,49 BCF Helium bewertet.

Während der Bohrungen im Bohrloch Reudnitz 2Za wurde innerhalb des Zechstein-Karbonats ein ölverschmierter Bohrkern geborgen. Innerhalb des Zechsteins befinden sich erdölführende Reservoirs; GCA schätzt das Potenzial für Ölressourcen in der Zechstein-Formation auf 4,4 Millionen Barrel Öl.

Tschechische Republik

Fortschritte wurden auch bei der Wiederaufnahme des Förderbetriebs in der Bohrung NP-823 erzielt. Beim Wiedereintritt in das Bohrloch wurde eine nur geringe Flüssigkeitsmenge angetroffen, was eine Gasförderung ohne Flüssigkeitsanteile in Aussicht stellt. Die Installation einer Entwässerungsanlage soll in den nächsten Wochen erfolgen. Anschließend kann mit der Inspektionsförderung begonnen werden. In den kommenden Monaten soll eine Verdichtungsanlage vor Ort in Betrieb genommen werden, um die Fördermenge wie geplant zu steigern.

Ein Antrag auf Genehmigung von Langzeittests in der Bohrung LM-3 wurde eingereicht. Sobald die Genehmigung erteilt wurde, kann eine Anlage zur Verstromung von Gas installiert werden. Angedacht ist die Versorgung eines Datenzentrums bzw. einer Bitcon-Mining-Anlage mit Strom. Nach entsprechender Genehmigung sollen bis zu zwei Megawatt in das örtliche Stromnetz eingespeist werden. Später soll auch noch eine Erdgasverdichtungsanlage errichtet werden, damit das Gas zum Standort NT-2 transportiert werden kann, wo es in die Pipeline verkauft wird.

Die Inspektion des Bohrlochs NT-2 ist für das kommende Quartal geplant; dieses Bohrloch soll wieder in Betrieb genommen werden. Damit ist das Rework-Programm abgeschlossen und in den drei Bohrlöchern steht einer Wiederaufnahme des Förderbetrieb nichts mehr im Wege.

James Hill, CEO und ein Direktor von MCF Energy, meint dazu: Dem großen Einsatz unserer Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass all unsere Projekte aktiv und in Betrieb sind. Ich bin schon sehr gespannt auf den Beginn der Testphase in der Bohrung Welchau-1 in Österreich und auf den Start der Errichtung des Bohrplatzes für die Bohrung Kinsau-1A in Deutschland. Die erste Testphase in der Horizontalbohrung Z2a bei Reudnitz verlief besser als erwartet, und auch in unseren Projekten in der Tschechischen Republik erzielen wir im Hinblick auf die Wiederinbetriebnahme der Bohrlöcher entsprechende Fortschritte. Ich bin unseren Aktionären dankbar, dass sie unsere Arbeiten zur Wertsteigerung und Umsetzung der betrieblichen Ziele so konsequent unterstützen. Das vierte Quartal 2024 wird für das Unternehmen wegweisend und mit viel Arbeit verbunden sein. Wir rechnen im Zuge der Projekterschließung in den kommenden Monaten mit zahlreichen Updates.

Über MCF Energy

MCF Energy wurde im Jahr 2022 von Führungskräften der Energiebranche gegründet, um die Energiesicherheit Europas durch verantwortungsvolle Explorationen und Erschließungen von Erdgasressourcen in der Region zu stärken. Das Unternehmen hat sich Beteiligungen an mehreren bedeutsamen Erdgasexplorationsprojekten in Österreich und Deutschland gesichert; weitere Konzessionsanträge sind ausstehend. MCF Energy prüft außerdem weitere Möglichkeiten in ganz Europa. Die Führungskräfte des Unternehmens verfügen über eine langjährige Erfahrung im europäischen Energiesektor und arbeiten an der Entwicklung einer saubereren, billigeren und sichereren Erdgasindustrie als Übergang zu erneuerbaren Energiequellen. MCF Energy ist ein börsennotiertes Unternehmen (TSX-V: MCF; FWB: DC6; OTCQX: MCFNF) mit Hauptsitz in Vancouver in British Columbia. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.mcfenergy.com.

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Öl- und Gas-Hinweise

Abkürzungen:
Bar-1 Atmosphäre (14,5 Pfund pro Quadratzoll)
Bcf-Milliarden Kubikfuß
Bcfe-Milliarden Kubikfuß Erdgasäquivalent
Bbl-Barrel
Boe-Barrel Öläquivalent
M-Tausend
MM -Million
MMbbls-Millionen Barrel Öl
MMBOE-Millionen Barrel Öläquivalent
MMBC-Millionen Barrel Kondensat
Mcfe-Tausend Kubikfuß Erdgasäquivalent
MCFD-Tausend Kubikfuß Erdgas pro Tag
psi-Pfund pro Quadratzoll
MMcfe/d-Millionen Kubikfuß-Äquivalent pro Tag
Scf -Standard-Kubikfuß
Tcf-Billionen Kubikfuß
km2-Quadratkilometer
-Euro

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